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Tipps für Sport bei Hitze

Was Du beim Training im Sommer unbedingt beachten solltest

Tipps für Sport bei Hitze

MagazinSportSport bei Hitze

🕐 LESEZEIT ≈ 6 min.

Sport ist gut für die Gesundheit, gilt das aber noch bei mehr als 30 °C? Wer bei hochsommerlichen Bedingungen nicht auf sein Training verzichten will, sollte sich an ein paar grundlegende Regeln halten, um den Körper vor einer Überlastung zu schützen. Wir erklären Dir, worauf Du unbedingt achten musst, wenn Du Sport bei Hitze treibst.

Sport bei Hitze: Was Du unbedingt beachten solltest

Zeigt das Thermometer mehr als 25 Grad Celsius an oder liegt die Tageshöchsttemperatur bei 30 Rad Celsius oder mehr, sprechen Meterolog*innen von Hitze.¹ Unter diesen Bedingungen ist es für den Körper anstrengender, die eigene Temperatur bei 37 Grad Celsius zu halten. Treibt man Sport bei Hitze, steigt die Körperwärme weiter an, der körpereigene Thermoregulator kann ausfallen, was im schlimmsten Fall zu einem Hitzschlag oder Kreislaufkollaps führt. Grundsätzlich empfehlen Expert*innen deshalb, bei hochsommerlichen Temperaturen auf körperliche Aktivitäten zu verzichten. Wer aber nicht auf sein regelmäßiges Training verzichten kann, sollte sein Training anpassen, um den Körper, der bei Hitze mehr Energie verbraucht, vor einer Überlastung zu schützen. Wir haben die wichtigsten Tipps für das Training im Hochsommer zusammengefasst:

1. Mittagshitze meiden

Willst Du im Hochsommer nicht auf Deine regelmäßigen Work-outs verzichten, solltest Du zunächst Deinen Trainingsplan anpassen: Am besten ist es, in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu trainieren, wenn die Luft noch kühl und angenehm ist. Auf keinen Fall solltest Du in der Mittagshitze laufen gehen oder andere Sportarten betreiben. Das hat zwei Gründe:

  • Bis in den Nachmittag hinein ist die Ozonbelastung am höchsten, die Atemwege, Augen und Schleimhäute reizt, Husten, Kopfschmerzen und Atembeschwerden verursacht. Um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, wurde ein Schwellwert von 180 festgelegt. Wird dieser Wert überschritten, sollte man Aktivitäten im Freien möglichst vermeiden.²
  • Ein weiterer Aspekt ist auch die Luftfeuchtigkeit, die eine hohe Belastung für den Körper bedeutet, da dieser weniger Wärme nach außen abgeben kann. Herrscht eine Luftfeuchtigkeit von mehr als 50 Prozent, sollten sportliche Aktivitäten reduziert werden, um den Organismus nicht zu stark zu strapazieren.

Luftdaten checken

Übrigens: Wie gut die Luft in Deiner Region ist, kannst Du mit dem Luftqualitätsindex des Umweltbundesamts herausfinden.

2. Sonnenschutz tragen

Viele unterschätzen die Sonne und verzichten bei bewölktem Wette oder an kühleren Tagen auf den Sonnenschutz. Wer draußen Sport treibt, darf auf keinen Fall auf Sonnenschutz verzichten. Dabei geht es nicht nur darum, die Haut mit dem richtigen Sonnen­schutz­mittel vor Sonnenbrand und (letztendlich) vor Hautkrebs zu bewahren. Auch Kopfbedeckung und Sonnenbrille sind beim Sport im Freien wichtig, um sich vor der Wärmestrahlung zu schützen.

  • UV-Index: Informiere Dich über den aktuell vorhergesagten UV-Index auf den Webseiten des Deutschen Wetterdienstes oder des Bundesamtes für Strahlenschutz.
  • Mittagshitze: Halte Dich nicht in der prallen Mittagssonne auf.
  • Schutzfaktor: Wähle ein wasserfestes Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 20, die einen UVA- und UVB-Schutz bieten und keine Duftstoffe enthalten.
  • Eincremen: Creme besonders die „Sonnenterassen“ des Körpers ein: Nase, Ohren, Lippen, Schultern und Fußrücken. Auch Wassersportler*innen sollten sich eincremen: UV-Strahlen wirken zum Teil noch bis einen Meter Wassertiefe.
  • Nachcremen: Lege nach zwei Stunden wieder Sonnenschutz auf, besonders nach dem Schwitzen, Baden und Abtrocknen. Bedenke aber auch, dass ständiges Nachcremen nicht die maximale Schutzzeit erhöht.

3. Genug trinken

Wer bei Hitze Sport triebt, kann durch die körperliche Anstrengung und das vermehrte Schwitzen bis zu zwei Liter Wasser pro Stunde verlieren. Gerät der Wasserhaushalt aus dem Gleichgewicht, fehlen Mineralstoffe, die ein wichtiger Treibstoff für den Körper sind. Die Konzentration lässt nach und der Sauerstofftransport in die Muskelzellen ist vermindert, sodass Muskeln schneller ermüden. Grundsätzlich gilt: Du solltest über Getränke und Nahrung mindestens 2,5 Liter Flüssigkeit am Tag aufnehmen, egal, welche Sportart Du wie lange, bei welcher Intensität und bei welchem Wetter ausübst. Mehr trinken solltest Du nur, wenn Du länger als eine Stunde bei höheren Temperaturen trainierst. Sportmediziner*innen empfehlen, etwa 20 Minuten vorher 5 bis 7 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht zusätzlich zu trinken. Am besten geeignet ist nicht zu kaltes Mineralwasser. Wer auf isotonische Sportgetränke setzt, sollte genau darauf achten, dass sie Salze wie Natrium und Magnesium enthalten – anstelle von Zucker.

4. Richtige Kleidung tragen

Wer auch bei hohen Temperaturen Sport treibt, schwitzt mehr als üblich - was normal ist, da sich der Körper so vor einer Hitzebelastung schützt. Unterstützend wirkt die richtige Sportbekleidung: Gute Sportshirts nehmen Schweiß auf und transportieren ihn an die Außenseite des Stoffes ab, an der er verdunstet. Sie sind außerdem luftig, bequem und atmungsaktiv, damit die Körpertemperatur besser reguliert werden kann. Auch das Material spielt eine Rolle: Am besten sind Funktionsshirts aus Baumwolle oder Polyester. Wer joggen, wandern oder klettern geht und unter freiem Himmel Sport treibt, sollte auch an Kopfbedeckung und Sonnen(sport)brille denken, um sich vor einem Sonnenstich zu schützen. Noch besser ausgerüstet ist man mit Compressions für Arme und Beine, die die Muskeln unterstützen, die bei starker Hitze eher zu Krämpfen neigen.

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5. Langsam angehen

Auch bei hochsommerlichen Temperaturen solltest Du Dich vor dem Training aufwärmen. Mit den typischen Dehnübungen bereitest Du Deine Muskulatur auf die anstehende Belastung vor und beugst Zerrungen vor. Nach dem Warm-up solltest Du es langsam angehen lassen und keine Höchstleistungen erwarten. Im Gegenteil: Passe Deine Trainingseinheiten den Temperaturen an, wähle kürzere Strecken, laufe, fahre oder schwimme langsamer und leg öfter Pausen ein, um Deinen Kreislauf zu schonen.

6. Langsam abkühlen

Nach dem Training braucht Den Körper eine „Cool-Down-Phase“. Wie beim Aufwärmen geht es auch beim Abkühlen darum, den Kreislauf nicht zu schnell hoch- und runterzufahren. Beende dein Training langsam, dehne Dich und gib Dir einige Minuten Zeit, dich auszuruhen. Auf keinen Fall solltest Du nach dem Sport bei Hitze sofort unter eine eiskalte Dusche springen – auch wenn das schon während des Work-outs an nichts anderes denken konntest. Der zu hohe Temperaturunterschied überlastet den Kreislauf, kann zu Kälteschock und Herzrhythmusstörungen führen. Besser ist eine „Nachschwitzphase“, bei der Du etwa 15 Minuten abwartest, bis Du eine lauwarme bis kühle Dusche nimmst.

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7. Auf den Körper hören

Sport bei Hitze machen ist eine besondere Belastung für den Körper. Laut DGK gewöhnt sich der Körper nach etwa zehn Tagen Training an die hohen Temperaturen: Das Blutvolumen hat sich vergrößert, die Schweißproduktion beginnt früher, ist stärker und enthält weniger Elektrolyten. Dadurch ist nicht nur der Verlust an Mineralstoffen geringer, auch die Verdunstung des Schweißes auf der Haut wird begünstigt, sodass sich die Körperkerntemperatur besser halten lässt. Auch wenn Hitzeverträglichkeit eine Gewöhnungssache ist, sollten man immer auf die Warnsignale des Körpers hören.

  • Flüssigkeitsmangel: Starkes Durstgefühl, Kopfschmerzen, Schwindel und Kreislaufbeschwerden, allgemeine körperliche Schwäche und Brechreiz deuten auf eine Dehydration hin.
  • Sonnenstich: Kopf- und Nackenschmerzen, Schwindel, hochroter, heißer Kopf, aber kühle Haut, Unruhe, Übelkeit, Erbrechen und Bewusstseinsschwund sind häufige Symptome eines Sonnenstichs.
  • Hitzeschlag: Erhöhte Körpertemperatur, heiße, trockene Haut, beschleunigter Pulsschlag, Müdigkeit, Erschöpfung sowie Krämpfe, Erbrechen, Schwindelgefühl, Verwirrtheit und Halluzinationen sind Anzeichen eines Hitzeschlags.

Nimm Anzeichen, die Du beim Training an Dir oder bei anderen Sporttreibenden beobachtest, nicht auf die leichte Schulter: Geh in den Schatten, trinke Wasser, Fruchtsaftschorlen oder Früchtetees, lagere die Beine hoch und kühle Kopf und Nacken mit feuchten Tüchern. Hältst Du Dich auch an die anderen Regeln für Sport bei Hitze, muss es so weit aber gar nicht erst kommen und Deinem sommerlichen Work-out steht nichts im Weg!

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Quellen:

¹ wetter.de: Hitzewelle in Deutschland? Es kommt auf die Definition an, aufgerufen am 03.08.2022.

² Umweltbundesamt: Ozon-Belastung, aufgerufen am 03.08.2022.

Bilder von Ketut Subiyanto via Pexels, Igor Ivakhno via Shutterstock sowie Chander R via Unsplash.