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Weihnachtsbräuche weltweit

Wie andere Länder Weihnachten feiern

Weihnachtsbräuche weltweit

MagazinFreizeitSilvesterbräuche

🕐 LESEZEIT ≈ 9 min.

In vielen Ländern gibt es ganz eigene Traditionen an Weihnachten – unter ihnen auch der ein oder andere ungewöhnliche Aberglaube. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf andere Länder der Welt und ihre (teilweise ungewöhnlichen) Weihnachtsbräuche.

Von Weihnachtsmann bis Weihnachtskatze: Weihnachtsbräuche weltweit

Woher kommen eigentlich all die Bräuche, die wir ganz selbstverständlich rund um die Weihnachstfeiertage ausführen? Und welche Traditionen gibt es in anderen Ländern? Wir klären auf und geben Einblicke in die verschiedenen Weihnachtstraditionen weltweit.

weihnachtsbrauch christbaum schmücken

Deutschland: Weihnachtsbaum

Zu Weihnachten einen Christbaum aufzustellen, der mit Lichterketten und Schmuck verziert wird, ist weltweit ein bekannter und beliebter Brauch. Meist wird der Nadelbaum zwischen dem ersten Advent und Heiligabend aufgestellt und bleibt oft bis zu den Heiligen Drei Königen (6. Januar) stehen. Tatsächlich wurde die Tradition erstmals um 1419 in Freiburg erwähnt. Damals handelte es sich aber um einen Gabenbaum für die Armen, an dem kein Christbaumskugeln hingen, sondern Äpfel, Nüsse oder Papierblüten, die die Kinder abschütteln durften. Der heute bekannte, geschmückte und in der Wohnung stehende Tannenbaum verbreitet sich im 17. Jahrhundert vom Elsass aus, war aber lange eher in adligen und höfischen Kreisen bekannt. Die Idee, immergrüne Zweige aufzuhängen, ist übrigens bereits seit römischer Zeit bekannt: Mit Lorbeerzweigen, die von außen an Haustüren angebracht wurden, wollte man sich vor Gefahren schützen. Daran glaubte man auch im mittelalterlichen Deutschland, nutzte aber heimische Wacholder, Mistel, Fichte oder Tanne.

24 Türchen bis Weihnachten

Eine Tradition in Deutschland ist auch der Adventskalender. Um sich auf die Weihnachtszeit einzustimmen, öffnet man vom 1. bis zum 24. Dezember jeden Tag ein Türchen, hinter denen sich klassischerweise Schokolade versteckt. Die Tradition, die es schon seit den 1920er Jahren gibt und tatsächlich auch ihren Ursprung in Deutschland hat, hat sich weiterentwickelt: Inzwischen sind sie gefüllt mit Kosmetik, Schmuck, Bier oder Spielzeug erhältlich – oder werden mit viel Liebe selbst gebastelt und verschenkt. Lust, einen Adventskalender selbst zu gestalten? Bei uns findest Du die passenden Produkte und → Ideen zum Befüllen:

weihnachtsbrauch festtagsessen

Schweden: Weihnachtsessen

Ein Festtagsessen ist nicht nur in Schweden üblich, auch in anderen Ländern gehört es dazu, am 25. und 26. Dezember ein besonderes Weihnachtsessen aufzutischen. In Schweden gibt es zum „Julbord" (dt. Weihnachtstisch) unter anderem Weihnachtsschinken, eingelegten Hering oder „Janssons Versuchung“. Dabei handelt es um einen Auflauf aus Kartoffeln, Zwiebeln, Anchovis und Sahne. Übliche Getränke sind Weihnachtsbier (schw. julöl) oder Glühwein (schw. glögg). Ähnlich wie beim Kartoffelsalat mit Würtschen, der in vielen deutschen Haushalten am 24. Dezember auf dem Tisch steht, variieren auch die Rezepte für das Julbord" von Familie zu Familie. Gemeinsam haben viele Weihhnachtsessen weltweit, dass es sich um einfache Gerichte handelt, die es heute in jedem Supermarkt gibt, die vor hunderten Jahren allerdings in vielen Haushalten Luxus waren.

weihnachtsmann und kind

Russland: Väterchen Frost

In Russland, Weißrussland und der Ukraine, aber auch in Serbien, Tschechien oder Slowenien bringt nicht der Weihnachtsmann, sondern Väterchen Frost die Geschenke. Mit langem, weißen Bart, eisgrauem Pelzmantel, begleitet von seiner Enkelin Snegurotschka (dt. Schneeflöckchen) beschenkt er Kinder in der Nacht vom 31. Dezember. Weihnachten, wie wir es kennen, im Familien- und Freundeskreis, wird in erst am 6. Januar gefeiert – wenn Väterchen Frost sein Werk längst vollendet hat. Und der Weihnachtsmann? Wie wir ihn kennen, rundlich, mit weißem Rauschebart, rotem Mantel, Geschenkesack und Rute, ist er eine Erfindung der Coca-Cola Company, die ihn ab 1931 in Werbekampagnen darstellte. Die Idee des gabenbringenden Mannes geht aber bis ins 4. Jahrhundert auf die europäischen Legenden um den Hl. Nikolaus von Myra zurück.

weihnachtsbrauch kuss unter dem mistelzweig

USA: Mistelzweige

Steht man unter einem Mistelzweig – so will es der Brauch – soll man sich küssen. Doch was hat es damit auf sich? Der Mistelzweig ist die heilige Pflanze der Frigga, der germanischen Göttin der Liebe. Der Sage nach soll sie Angst um den Tod ihres Sohnes Balder gehabt haben und alle Elemente, jedes Tier und jede Pflanze gebeten haben, ihm nichts anzutun. Sie hatte allerdings eine Pflanze, die Mistel vergessen, aus der Loki, Gott des Bösen, eine Pfeilspitze herstelle und Balder umbringen ließ. Tage lang bemühten sich alle, ihn zurück ins Leben zu holen. Letztendlich gelang es Frigga selbst, als sich ihre Tränen in perlenartige weiße Beeren verwandelten – die des Mistelzweiges. Lange Rede, kurzer Sinn: Es heißt, dass Menschen, die unter einem Mistelzweig stehen und sich küssen, kein Schaden zustoße.

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Andere (ungewöhnliche) Bräuche zu Weihnachten

Andere Länder, andere Bräuche – das gilt auch für Weihnachten. Bei unserer Recherche stolperten wir über drei besondere (etwas ungewöhnliche) Weihnachtsbräuche und eine Weihnachtskatze, die wir niemandem vorenthalten wollen:

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Norwegen: Hexen und Besen

In Norwegen gibt es den Aberglauben, dass in der Weihnachtsnacht Hexen und Geister in Häuser einkrehren und nach Besen suchen, mit denen sie wild umherfliegen und für Chaos sorgen. So verbannen abergläubische Menschen in Norwegen alle Besen und Wischmopps aus dem Haus. Auch in Italien gibt es Hexen, hier allerdings bringen sie braven Kindern Spielzeug und Süßigkeiten. Wer ungezogen war, bekommt Kohle und Asche geschenkt. Der Legende nach wollte die Hexe Befana dem neugeborenen Jesu-Kind Geschenke bringen, habe aber den Weihnachtsstern verpass und sei zu spät losgeflogen. Das Fest der Befana wird daher erst am 5. und 6. Januar gefeiert.

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Island: Die Weihnachtskatze

In vielen Ländern gibt es rund um Weihnachten oft nicht nur Weihnachtsmann und Christkind, die die Geschenke bringen. Auch gibt es böse Gestalten wie Knecht Ruprecht oder Krampus, die ungezogene Kinder schon das ganze Jahr über daran erinnern sollen, brav zu sein, um an Weihnachten nicht bestraft zu werden. In Island nimmt diese Funktion Jólakötturinn ein, die Weihnachtskatze. Was niedlich klingt, ist eigentlich sehr verstörend, denn sie frisst unartige Kinder. Um genau zu sein, frisst die Katze der Legende nach die Menschen, die es nicht geschafft haben, rechtzeitig zum Fest ihre Schafe zu scheren und die Wolle zu Kleidung zu verarbeiten. Der Glaube hält schon seit dem 19. Jahrhundert als Erinnerung daran, fleißig zu sein – und wird wohl bis heute von isländischen Eltern dafür genutzt, Kinder ans Bravsein zu erinnern.

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Slowakei: Weihnachtspudding

Der englische Black Puddinng aus Blutwurst war gestern! In der Slowakei gibt es den Loksa-Pudding mit hellseherischnen Fähigkeiten. Der Pudding in allen Geschmacksrichtungen und -konsistenzen ist eine beliebte Nachspeise zu Weihnachten. Traditionell wird er vom ältesten Familienmitglied mit einem Löffel an die Decke geworfen. Es heißt, je mehr Pudding an der Decke kleben bleibt, desto mehr Glück wird der Familie passieren. Auch in Teilen der Ukraine ist diese Weihnachtstradition geläufig.

Weihnachten: Fest der Liebe

Ob in Deutschland, Norwegen oder Island: Ein Weihnachtsbrauch ist überall auf der Welt immer gleich. Grundsätzlich geht es immer darum, dass Weihnachten ein Fest der Liebe ist. Es geht um ein gemütliches, besinnliches Miteinander im Familien- und Freundeskreis – etwas, das das restliche Jahr über oft viel zu kurz kommt. Frohe Weihnachten!

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