Du hast Fragen?

+41 225 18 11 89

Mo-Fr 9-18 Uhr
Normale Festnetzgebühren je nach Deinem Anbieter.

oder

Per WhatsApp

Kontaktiere uns unkompliziert im Chat
Mo-Fr 9-18 Uhr

oder

E-Mail schreiben

oder

Angebot anfragen

Mit dem Rad zur Arbeit

Gute Gründe für einen umweltfreundlichen Arbeitsweg

Mit dem Rad zur Arbeit

MagazinBusinessMit dem Rad zur Arbeit

🕐 LESEZEIT ≈ 7 min.

Den Arbeitsweg mit dem Auto zurückzulegen gehört für viele Arbeitnehmende zum Alltag. Das wirkt sich unmittelbar auf unsere Umwelt aus, denn PKWs verursachen 60,7 Prozent der gesamten CO₂-Emissionen des Straßenverkehrs in Europa. Dagegen hinterlassen andere Verkehrsmittel einen wesentlich kleineren ökologischen Fußabdruck – beispielsweise Bus und Bahn. In diesem Artikel erfährst Du, warum Du am besten mit dem Rad zur Arbeit fährst und welche anderen Möglichkeiten es gibt, „die letzte Meile" zum Arbeitsplatz schneller, klimaverträglicher und kostengünstiger zurücklegen als im Auto.

Aktiv zum Arbeitsplatz: Umweltfreundliche Alternativen zum Auto

Für den Arbeitsweg ins Auto steigen ist für viele Arbeitnehmende selbstverständlich: Beispielsweise in Österreich haben Arbeits- und Dienstwege den größten Anteil an den 98 Millionen Personenkilometern, die jährlich zurückgelegt werden. Laut VCÖ verursachen diese Autofahrten mehr als drei Millionen Tonnen CO₂ im Jahr. Das Interessante ist, dass die meisten Pendelnden allerdings nicht mehr als 10 Kilometer hinter sich bringen müssen, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen – also Strecken, die man auch mit alternativen Verkehrsmitteln überwinden könnte. Aus diesem Grund gibt es in vielen Städten sogenannte Mikromobilitätsangebote: Ziel ist es, dass das Auto auf einem Park-and-Ride-Parkplatz abgestellt wird, um in Bus und Bahn oder auf E-Bikes und E-Scooter umzusteigen. Diese umweltfreundlichen Alternativen zum Auto, ihre Vor- und Nachteile, haben wir uns genauer angesehen:

frau auf cityrad

E-Bike

Laut BVMI gibt es in 78 Prozent der Haushalte Deutschlands ein fahrbereites Rad, in acht Prozent gehört dazu sogar mindestens ein Elektrorad. Die meisten E-Bikes sind sogenannte Pedelecs, die nur dann Motorunterstützung bieten, wenn der Fahrende in die Pedale tritt. Sie haben – je nach Kapazität des Akkus, Art der Nutzung und eingestellter Tretkraftunterstützung – eine Reichweite zwischen 50 und 100 Kilometern. Aus diesem Grund sind E-Bikes beliebt, um längere Strecken zurückzulegen – beispielsweise auch für Pendelfahrten zum Arbeitsplatz. Was die Ökobilanz angeht, sind Fahrten mit E-Bikes nur umweltverträglicher, wenn man sie gegen Fahrten mit dem PKW ersetzt. So sind die CO₂.-Emissionen nach 165 geradelten statt gefahrenen Kilometern beglichen. Das Umweltbundesamt rät dazu, kein eigenes E-Bike zu besitzen, sondern Bike-Sharing-Dienste zu nutzen, um das Klima nicht unnötig zu belasten und um Ressourcen zu sparen. ⁶ Beliebte Anbieter in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist LIME: Über die App von LIME und Uber kannst Du Dir in 24 deutschen Städten sowie in Wien, Basel und Zürich E-Bikes und E-Scooter für 25 Cents/Minute buchen. Für Pendelnde, die diesen Service oft nutzen, gibt es sehr günstige Tarife. Gleiches gilt für Fahrradverleihsysteme wie nextbike, StadtRad oder Call-a-Bike, bei denen man klassische Fahrräder via App ausleihen kann.

zwei personen auf e-scootern

E-Scooter

E-Scooter sind Steh- oder Tretroller mit einem Elektroantrieb. Sie sollen Vorreiter einer nachhaltigen Verkehrswende sein, da sie die CO₂.-Emissionen und die Feinstaubbelastung in Innenstädten reduzieren, den Straßenverkehr entlasten und die Parkplatzknappheit senken. Außerdem ist es zeitsparender, die letzte Meile vom Bahnhof zum Arbeitsplatz oder von der U-Bahn zur Uni auf ihnen zurückzulegen. Laut ZEIT Online, der Ergebnisse einer unveröffentlichten Studie vorliegen, sind E-Scooter aber noch keine echte Alternative, denn nur etwa drei Prozent der Befragten nutzen sie für ihren Arbeitsweg. Das Umweltbundesamt erklärt, dass die Roller als Leihfahrzeug in Innenstädten, wo öffentliche Verkehrsnetze gut ausgebaut und kurze Wege gut per Fuß und Fahrrad zurückzulegen sind, eher Nachteile für die Umwelt.⁷ Obwohl E-Scooter eine deutlich bessere Ökobilanz als Autos haben, greifen die meisten Pendelnden auf das altbewährte Fahrrad zurück, mit dem man sich schneller und umweltfreundlicher fortbewegen und auch Gepäck besser transportieren kann.

mann auf e-motorroller

E-Roller

Ein weiteres E-Kleinstfahrzeug sowie eine Lösung für die letzte Meile sind Elektromotorroller. Im Gegenteil zu Pedelecs und E-Scootern, darf man E-Roller nur mit einer Fahrerlaubnis AM fahren, da die Fahrzeuge Geschwindigkeiten von 25 km/h überschreiten. Es gelten deshalb die gleichen Verkehrsregeln wie für klassische Motorroller, weswegen die Fahrzeuge erst ab 16 Jahren gefahren werden dürfen und eine Zulassung brauchen. Darüber hinaus besteht eine Helm- und Versicherungspflicht. Blickt man auf die Ökobilanz der E-Roller schneiden sie ähnlich wie E-Scooter ab: Aufgrund der Herstellung der oft nicht austauschbaren Akkus, die nach einem halben Jahr ihre volle Leistungsfähigkeit verlieren, haben die Fahrzeuge nur eine vergleichs­weise kurze Lebens­dauer.

Mit dem Rad zur Arbeit: Warum das Fahrrad die beste Wahl ist

Laut des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) nutzt nur jeder zehnte Deutsche das Rad für den Arbeitsweg.¹ Mit ihrer Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit", die sie zusammen mit der AOK ins Leben gerufen haben, sollen deshalb mehr Arbeitnehmende dazu bewegt werden, auf das Fahrrad umzusteigen. Denn das Auto stehen zu lassen und sich für den Arbeitsweg auf das Rad zu schwingen, hat einige Vorteile:

  • Bei Entfernungen bis zu 5 km hängen Radfahrende alle anderen Verkehrsteilnehmenden ab. Mit dem Pedelec ist man bis zu 5 km schneller.
  • Mit dem Rad kann man Stau umgehen. Auch die Parkplatzsuche und entsprechende Gebühren entfallen, insbesondere, wenn man am Arbeitsplatz sichere und kostenlose Unterstellmöglichkeiten hat.
  • Die Bewegung an der frischen Luft kurbelt den Kreislauf an und fördert die Durchblutung.
  • Radfahren ist ein sehr effektives Ganzkörpertraining: Beim Radfahren wird die gesamte Muskulatur gestärkt, sodass das gesunde Abnehmen leichter fällt. Grundsätzlich kurbelt die Sportart den Fettstoffwechsel an, baut Cholesterin ab und verbrennt pro Stunde rund 400 Kilokalorien. Insbesondere die Stärkung der Rückenmuskulatur hilft, die Wirbelsäule zu stabilisieren, was wiederum dabei hilft, Rückenleiden zu lindern oder vorzubeugen.
  • Wer regelmäßig radelt, stärkt die Atemmuskulatur, den Kreislauf und den Herzmuskel. Damit sinkt unter andere die Gefahr von Schlaganfällen, Herzinfarkten und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Radfahren schont Gelenke, Sehnen und Bänder, denn das Gewicht des Körpers lastet zu größten Teilen auf dem Sattel.
  • Wer bis zu 60 Minuten am Tag radelt, sorgt für die vermehrte Freisetzung von Adrenalin und Endorphinen, die stressreduzierend wirken, die allgemeine Stimmung und das Körpergefühl verbessern. Laut einer Forschungsarbeit des Universitätsklinikums Tübingen kann Radfahren sogar Depressionen vorbeugen
  • Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) lässt sich das Risiko für Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes um die Hälfte reduzieren, wenn man 150 – 300 Minuten pro Woche mäßig intensive aerobe körperliche Aktivität ausübt – wie beispielsweise Radfahren.³
  • Aus einer Untersuchung in niederländischen Unternehmen ging hervor, dass Arbeitnehmende, die regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, seltener krankgeschrieben sind. Sie versäumen durchschnittlich einen Arbeitstag weniger pro Jahr als nicht Rad fahrende Kolleg*innen.⁴
  • Das Fahrrad ist die umweltfreundlichere Alternative zum Auto. Eine Studie unter der Leitung von Forschern der Transport Studies Unit an der Universität Oxford zeigt, dass der Umstieg auf das Fahrrad für die tägliche Fortbewegung einen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten und den CO₂-Fußabdruck signifikant senken kann.⁵
infografik fahrrad fahren vorteile

And the winner is: Das gute alte Fahrrad!

Will man auf dem Weg zum Arbeitsplatz auf seinen ökologischen Fuß­abdruck achten, sollte man am besten mit Bus und Bahn sowie Fahrrad unterwegs sein. Da der Nutzungsradius der Bikes, Roller und Scooter noch sehr eingeschränkt ist, um PKW und öffentlichen Nahverkehr wirklich zu ergänzen, sind die Mikromobilitätsangebote noch keine echte Alternative. Am schnellsten, umweltfreundlichsten und kostengünstigsten kommt man noch immer mit dem altbewährten Fahrrad voran. Ist Dein Arbeitsweg kürzer als 10 Kilometer, solltest also Du darüber nachdenken, das Fahrrad zu nutzen. Auch Pendelnde, die weitere Strecken zurücklegen, können von vom Auto, besser noch Bus und Bahn auf das Fahrrad umsteigen. Dafür gibt es in einigen Städten Anbieter, die ihre Dienste mit dem ÖPNV verbinden. In Berlin sind erste E-Scooter-Anbieter in die BVG-App integriert, in Leipzig kann man über die LeipzigMove-App der LVB E-Bikes leihen. Vielleicht kannst Du auch Deine Kolleg*innen überzeugen und am Aktionstag Mit dem Rad zur Arbeit" teilnehmen. Schon an mindestens 20 Tagen mit dem Rad zur Arbeit zu fahren macht einen Unterschied – für die Umwelt und die Gesundheit!

Fahrrad-T-Shirts: Die schönste Liebeserklärung an Dein Fahrrad

Hätte, hätte, Fahrradkette: Das ist das Zeichen, dass Du die Liebe zu Deinem Drahtesel auch auf Deiner Kleidung zum Ausdruck bringen sollst! Dafür findest Du bei TeamShirts T-Shirts, Hoodies oder Tank Tops, die Du mit unseren oder eigenen Motiven bedrucken kannst. So ein Fahrrad-T-Shirt ist mehr als nur ein Outfit, sondern eine kleine Liebeserklärung an Dein Rad!

Das könnte Dich auch interessieren

sprung ins wasser, wassersportarten

11 Wassersportarten, die Du ausprobieren solltest

Welche Wassersportarten gut für unsere Gesundheit sind

Rudern, Stand Up Paddling und Schnorcheln sind nicht nur beliebte Freizeitbeschäftigungen im Urlaub, sondern auch effektive Ganzkörpertrainings, die diverse gesundheitsfördernde Effekte haben. In diesem Artikel stellen wir Dir 11 Wassersportarten vor, die Du diesen Sommer unbedingt ausprobieren solltest. Vielleicht ist ja Deine neue Lieblingssportart dabei?

Zum Artikel

Quellen:

¹ ADFC, Gute Gründe für den Arbeitsweg per Rad, aufgerufen am 21.06.2021.

² Laske et al., Exercise-induced normalization of decreased BDNF serum concentration in elderly women with remitted major depression, International Journal of Neuropsychopharmacology, Volume 13, Issue 5 (2010).

³ WHO, Global recommendations on physical activity for health, aufgerufen am 21.06.2021.

⁴ TNO, Reduced sickness absence in regular commuter cyclists can save employers 27 million euros, aufgerufen am 22.06.2021.

⁵ University of Oxford, Get on your bike: Active transport makes a significant impact on carbon emissions, aufgerufen am 21.06.2021.

⁶ Umweltbundesamt, E-Rad macht mobil: Potenziale von Pedelecs und deren Umweltwirkung, aufgerufen am 24.06.2021.

⁷ Umweltbundesamt, E-Scooter momentan kein Beitrag zur Verkehrswende, aufgerufen am 24.06.2021.

Bilder von Halfpoint via Shutterstock und Micheile Henderson und Vlad B viaUnsplash.