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4 Lerntypen, ihre Merkmale und praktische Tipps

Welcher Lerntyp bin ich?

4 Lerntypen, ihre Merkmale und praktische Tipps

Visuell, auditiv, haptisch und kommunikativ – kaum jemand, der nicht schon einmal etwas von diesen vier Lerntypen gehört hat. Doch was hat es damit überhaupt auf sich und was bringt es? Wir helfen Dir herauszufinden, welcher Lerntyp Du bist und welche Lerntechniken und -methoden für Dich geeignet sind.

Lerntypen, ihre Merkmale und praktische Lerntipps

In seinem Buch „Denken, Lernen, Vergessen“ stellte Frederik Vester die Hypothese auf, dass sich Menschen in ihren Besonderheiten unterscheiden, wie sie am besten Informationen aufnehmen, verknüpfen und speichern.¹ Mit anderen Worten: Verschiedene Typen von Lernenden bevorzugen unterschiedliche Wahrnehmungskanäle beim Lernen – visuell, auditiv, haptisch und kommunikativ.

visueller lerntyp

Der visuelle Lerntyp

Visuelle Lerntypen lernen am besten, wenn sie sich Informationen optisch vor Augen führen können. Das können Mitschriften sein, aber auch selbst aufbereiteten Notizen zum Lernstoff in unterschiedlichen Schriftfarben, -größen und -arten.

Tipps für visuelle Lerntypen:

  • Nimm den Lernstoff und veranschauliche ihn in Infografiken, Mindmaps, Tabellen oder Listen. Benutze unterschiedliche Stifte, Textmarker oder Post-Its.
  • Erstelle Lernkarten mit Bildern, um Eselsbrücken zu schaffen – zum Beispiel zum Vokabeln lernen.
  • Finde passende Videos, Online-Seminare und Workshops.
  • Schon während Du mit den Inhalten „arbeitest" , um sie visuell aufzubereiten, prägst Du Dir vieles davon ein.
auditiver lerntyp

Der auditive Lerntyp

Der auditive Lerntyp lernt durch Hören und Sprechen. Er nimmt Informationen weniger beim Lesen, als beim Zuhören auf. Das heißt auch, dass diese Lerntypen am meisten bereits aus dem Unterricht, dem Seminar oder der Vorlesung mitnehmen – am besten von Lehrenden bzw. Dozierenden, die sehr bildhaft erzählen oder beim Erklären viel gestikulieren.

Tipps für auditive Lerntypen:

  • Lies Dir den Lernstoff laut vor oder mache sogar eigene Aufzeichnungen von dem zu lernenden Material, die Du Dir immer wieder anhören kannst.
  • Finde passende Podcasts, Hörbücher oder andere Audioformate, die das Thema vielleicht auf einen andere Art und Weise erklären.
  • Schaffe eine ruhige Arbeitsatmosphäre, in der Dich keine anderen Geräusche vom Lernen ablenken. Oder probiere Musik beim Lernen: Auditive Reize, die wir als angenehm wahrnehmen, können kurzfristig unsere Gedächtnis- und Lernfähigkeiten kurzfristig verbessern.²
haptischer lerntyp

Der haptische Lerntyp

Der haptische Lerntyp lernt durch Anfassen und Fühlen. Nach dem Prinzip „learning by doing" kann er Sachverhalte am besten verstehen, wenn er esselbst anfassen, ausprobieren oder anwenden kann.

Tipps für auditive Lerntypen:

  • Überlege Dir Übungsaufgaben, Experimente oder Rollenspiele.
  • Erstelle Lernkarten und Collagen.
  • Das Prinzip ist immer, Deinen Händen etwas zu geben – das können auch Stressbälle sein, die Deine Konzentration fördern.
kommunikativer lerntyp

Der kommunikative Lerntyp

Der kommunikative Lerntyp wird bei Vester auch als intellektueller Lerntyp bezeichnet. Das bedeutet aber nicht, dass er intelligenter ist als alle anderen. Eher geht es darum, dass er hauptsächlich durch intensives Nachlesen und Nachdenken lernt und auch den Austausch mit anderen braucht, um zu lernen.

Tipps für kommunikative Lerntypen:

  • Erstelle Präsentationen und Vorträge für den Lernstoff, denn das anschließende Vortragen hilft Dir, Dir die Informationen besser einzuprägen.
  • Noch besser: Finde Familienmitglieder, Freunde oder Kommilitonen, denen Du den Lernstoff vortragen kannst. Was Du Dir oder anderen laut aufgesagt hast, kannst Du in der Prüfungssituation leichter abrufen.
  • Suche Dir eine Lerngruppe, Nachhilfestunden, kleine Seminare oder Tutorien, in denen Du Dich mit anderen über das Gelernte austauschen kannst.

Jetzt kommt das „aber": Die wenigsten Menschen lassen sich einem konkreten Lerntypen zuordnen. Schon Frederik Vester räumte ein, dass das Lernen so individuell ist, dass es keine Archetypen, sondern Mischtypen gibt. Wahrscheinlich bist auch Du ein Mischtyp, der davon profitiert, unterschiedliche Methoden und Techniken der einzelnen Lerntypen miteinander zu kombinieren. Fest steht aber, dass es helfen kann, sich mit den Eigenarten der Lerntypen auseinanderzusetzen, um besser zu verstehen, welche Lernmethoden und -strategien für einen selbst am besten geeignet sind.

Mach den Test: Welcher Lerntyp bin ich?

Um Deinem eigenen Lerntypen und den passenden Lerntechniken auf die Spur zu kommen, kannst Du unseren kurzen Lerntypen-Test machen. Lies Dir die Fragen durch und wähle die Antwort, die Dir am ehesten entspricht. Du darfst auch mehrere Aussagen auswählen, wenn sie auf Dich zutreffen.

  1. Inhalte mit Skizzen, Mindmaps, Tabellen oder Diagramme veranschaulichen.
  2. viele Fragen stellen und beantworten, Gespräche und Diskussionen anregen.
  3. mit praktischen Beispielen arbeiten.
  4. Handouts austeilen und weiterführende Literatur empfehlen.
  1. Ich schreibe den Weg auf.
  2. Ich erkläre den Weg.
  3. Ich zeichne den Weg als Karte auf.
  4. Ich begleite die Person zum Bahnhof.
  1. Ich schreibe die Rede auf und lese sie so oft durch, bis ich sie auswendig kann.
  2. Ich notiere mir ein paar Stichpunkte und spreche mir laut vor, um mir die Rede einzuprägen.
  3. Beim Üben der Rede gestikuliere ich viel oder laufe durch das Zimmer.
  4. Ich bereite die Rede vor und frage eine*n Freund*in, ob ich sie ihr vortragen kann.
  1. Ich lese mir das Benutzerhandbuch durch und befolge die Anleitungen Schritt für Schritt.
  2. Ich spreche mit Personen, die sich mit dem Programm auskennen.
  3. Ich schaue mir ein Demovideo an und probiere das Programm einfach aus.
  4. Ich suche im Internet nach einem Video, in dem jemand die verschiedenen Einstellungen und Funktionen des Programms zeigt und erkärt.
  1. ... studierst zuerst die Speisekarte, bevor Du etwas bestellst.
  2. ... hörst der Bedienung zu, was sie empfehlen kann.
  3. ... schaust Dich um, was die anderen essen, um Dich zu entscheiden.
  4. ... fragst Deine Freunde, was sie essen, um Dich zu entscheiden.

Zähle, wie oft Du 1, 2, 3 oder 4 ausgewählt hast. „1" steht für den visuellen Lerntyp, „2" für den auditiven Lerntyp, „3" für den haptischen Lerntyp und „4" für den kommunikativen Lerntyp.

Vielleicht hast Du ein eindeutiges Ergebnis und fünfmal 1 "angekreuzt". Wahrscheinlicher ist es, dass sich keine besonderen Vorlieben beim Lernen herauskristallisieren. Das ist aber kein Problem. Im Gegenteil, es zeigt, dass Du Dich beim Lernen nicht auf eine Methode versteifen, sondern andere Lerntechniken ausprobieren solltest.

lerntypen infografik

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Quellen:

¹ Vester: Denken, Lernen, Vergessen: Was geht in unserem Kopf vor, wie lernt das Gehirn, und wann lässt es uns im Stich?, 40. Auflage, dtv wissen, 1998.

² Altenmüller: Macht Musik schlau? Zu den neuronalen Auswirkungen musikalischen Lernens im Kindes- und Jugendalter, Hochschule für Musik und Theater Hannover (2002), aufgerufen am 05.05.2022.

Bild von Ivan Samkov via Pexels und Infografiken von Sketchify Education via Canva.